Meldung vom:
05. Mai 2018, 13:00 Uhr
| Verfasser/in: Max Pommer
Zeitordnungen um 1900. Max Klinger und das Musikalische.
Internationale Tagung, 30. bis 31. Mai 2018
Die Musik spielt für das bildkünstlerische Schaffen Max Klingers eine entscheidende Rolle. Seine vierzehn druckgrafischen Folgen sind allesamt mit Opuszahlen bezeichnet, entsprechen in ihren Blattfolgen dem Aufbau musikalischer Kompositionen und sind zum Teil von Klinger verehrten Komponisten gewidmet. Auch Gemälde und Plastiken, wie etwa Klingers berühmter Beethoven, und seine Ausführungen in der kunsttheoretischen Schrift Malerei und Zeichnung zeugen vom Einfluss der Musik auf sein Œuvre. Dabei geht es Klinger mit Rückgriff auf die Philosophien Schopenhauers, Nietzsches und Wagners sowie in Verbindung mit kunsttheoretischen Überlegungen seiner Zeit häufig nicht nur um eine Reflexion formalästhetischer Mittel, sondern auch um die Bedeutung der Künste für das moderne Individuum.
Die Tagung will die in der Forschung erbrachten Perspektiven auf Klingers Verhältnis zur Musik reflektieren, vertiefen und durch neue Ansätze erweitern. Im Zuge dessen sollen nicht nur biographische und motivische Aspekte in Klingers Werk eine Rolle spielen, sondern auch all jene, die unter dem Begriff des Musikalischen als temporales Phänomen gedacht werden können.
Die Tagung findet im Senatssaal des Universitätshauptgebäudes der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) statt.