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Meldung vom:
Projekt: "Jenseits der Undarstellbarkeit. Bildkünstlerische Artefakte von KZ-Häftlingen als visuelle Deutung der Lagewirklichkeit"
Finanziert aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektleitung: Prof. Dr. Verena Krieger
Projektmitarbeiterin: Ella Falldorf M.A.
Kooperationspartner: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Laufzeit: 2022–2025
Künstlerische Artefakte, die von Häftlingen in nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern geschaffen wurden und die von ihnen erlittene Lagerwirklichkeit zum Gegenstand haben, bilden diese Wirklichkeit nicht unmittelbar ab, sondern schreiben ihr mit bildnerischen Mitteln Bedeutung zu. Deshalb sprechen diese Bilder nicht für sich, sondern bedürfen der Analyse. Ausgehend von dem kunstwissenschaftlichen Axiom, dass jede Darstellung, auch die realistische, immer schon Interpretation des Dargestellten ist, beabsichtigt das Forschungsprojekt, die bildkünstlerischen Werke von KZ-Häftlingen als visuelle Deutungen der Lagerwirklichkeit zu analysieren. Die Werke werden mittels des kritischen Instrumentariums der Kunstgeschichte und Bildwissenschaft auf Bildverfahren und interpikturale Bezüge untersucht, seien diese auf künstlerischen oder auch politischen Intentionen gegründet oder auf einem vorreflexiven Rückgriff auf das Bildgedächtnis.
Vom 9.–12. Oktober 2023 findet im Rahmen des DFG-Projekts eine internationale Tagung mit dem Titel "To tear these images from time": Exploring Visual Representations from Nazi Camps, Ghettos, and the Holocaust an der FSU Jena und der Gedenkstätte Buchenwald statt.
Abstracts können bis zum 10. April 2023 eingereicht werden. Den Call for Papers finden Sie hier: